Musica Sacra International

Das Musikfestival der Religionen findet im Mai 2024 in Marktoberdorf statt

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Aktuell

»Musica Sacra International«: Verstehen anderer Kulturen und Religionen

Das Festival findet vom 17. bis 21. Mai 2024 in Marktoberdorf statt

 

Hochkarätige Musik aus den großen Weltreligionen und anderen Kulturkreisen präsentiert das Festival Musica Sacra International über Pfingsten vom 17. bis 21. Mai 2024 in Marktoberdorf. Das Begegnungsfestival möchte über den Weg der Musik einen gerade in der heutigen Zeit wichtigen Beitrag zum Kennenlernen und Verstehen anderer Kulturen und Religionen leisten. Musica Sacra International 2024 steht unter dem Motto „Zeit der Angst. Zeit des Vertrauens“.

 

Vom 17. bis 21. Mai 2024 sind acht Ensembles aus fünf Ländern und unterschiedlichen Religionen eingeladen, um gemeinsam in einen musikalischen Dialog zu treten. Ensembles aus dem Buddhismus, Hinduismus, Judentum, Islam und Christentum musizieren gemeinsam in zahlreichen Konzerten im ganzen Allgäu miteinander. Expert*innen-Einführungen vor Ort tragen zum besseren Verständnis der jeweiligen Programme bei. Fünf Tage lang finden Konzerte, Ateliers, Gesprächsrunden, Vorträge und gemeinsame Feiern statt. Am Freitagabend beginnt das Festival mit einem Eröffnungskonzert in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf.

 

Ein umfangreiches Rahmenprogramm, bestehend aus dem Bildungsprogramm „Toleranz macht Schule“, verschiedenen Workshops, Vorträgen, Diskussionen und gemeinsamen Gebeten, rundet das Festival ab. Ein Festivalchor unter der Leitung des weltweit renommierten Chorleiters Gary Graden (Schweden) lädt alle interessierten Sänger*innen zum Mitsingen und Kennenlernen neuer Chorliteratur ein. Basischor ist der preisgekrönte türkische Chor „Rezonans“ aus Istanbul. Einstudiert werden Werke aus Christentum, Islam und Hinduismus. Eigens für das Festival wurde die schwedische Komponistin Agneta Sköld mit einem Werk beauftragt. Dieses wird im Abschlusskonzert des Festivals uraufgeführt. Der Kartenvorverkauf startet am 2. April 2024.

 

Weitere Informationen zum detaillierten Programm erhalten Sie auf der Website www.musica-sacra-international.org.

 

Rückblick

Im Jahr 2021 gab es eine hybride Ausgabe des Festivals

 

Nach der coronabedingten Online-Ausgabe des Festivals »Musica Sacra International« im Jahr 2020 fand im Jahr 2021 eine weitere Premiere statt: Eine hybride Ausgabe des Festivals mit insgesamt neun Ensembles. Hierbei wurden die bei der Online-Ausgabe neu erarbeiteten Konzepte in die bereits vorhandenen und bewährten Bestandteile von »Musica Sacra International« integriert, sodass eine Mischung aus Elementen live vor Ort und online im Netz entstand.

 

Pandemiebedingt ging das Festival neue Wege: Es wurde zwar am Pfingstwochenende eröffnet, dauerte dann aber wie gewohnt bis Montag nach Pfingsten, sondern wurde zeitlich entzerrt. Nach der Eröffnung an Pfingsten fand an drei Wochenenden im Juli, August und Oktober »Musica Sacra International« mit Abendkonzerten, Ateliers, Vorträgen, Diskussionen und Gebeten an verschiedenen Orten statt.

 

Zum Auftakt des Festivals gab es ein trilokales, multireligiöses, hybrides Eröffnungskonzert mit Renkei Hashimoto, Misafir und Ars Choralis Coeln. Drei Konzerte fanden dabei parallel und weltweit statt: In Marktoberdorf, Beirut (Libanon) und Buenos Aires (Argentinien). Zusätzlich gab es drei Konzert-Wochenenden in Altenstadt, Kaufbeuren, Marktoberdorf und Memmingen, sowie in Augsburg, die Zuschauer*innen sowohl live vor Ort als auch über einen gleichzeitigen Live-Stream online verfolgen konnten.

 

Darüber hinaus wurde das Bildungsprogramm »Toleranz macht Schule« nach den aktuellen Pandemie-Vorgaben angeboten, das Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bot, sich mit den Besonderheiten der verschiedenen Weltreligionen und Kulturen zu beschäftigen. Zum ersten Mal gab es einen »Weg der Religionen« durch Marktoberdorf, bei dem zusammen mit verschiedenen Religionsgemeinschaften und lokalen Religionsvertretern an vier Stationen in multireligiösen Gebeten und Liedern auf die vier Elemente der Erde aufmerksam gemacht wurde.

 

 

Online-Edition des Musica Sacra International im Jahr 2020

 

Im Jahr 2020 hat Musica Sacra International aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie als Online-Edition stattgefunden. Allen Interessierten wurde auf diese Weise ermöglicht, das Festival an Pfingsten virtuell zu besuchen. Auf Plattformen wie YouTube, Facebook sowie der Website von Musica Sacra konnten so am Pfingstwochenende Konzerte, Moderationen und die Inhalte der Atelierkonzerte von zu Hause aus verfolgt werden. So war es den Besuchern des Festivals genauso wie interessierten Zuhörern aus aller Welt möglich, die Musik der Weltreligionen auf einzigartige Weise zu erleben, wo und wie oft sie möchten. Was ursprünglich als Behelfslösung gedacht war, könnte zukünftig fester Bestandteil der Festivals werden: Denn mit einem digitalen Angebot zusätzlich zum realen Treffen können noch mehr Menschen erreicht werden.

Allgemein

Das interreligiöse und interkulturelle Begegnungsfestival Musica Sacra International findet gewöhnlich im jährlichen Wechsel mit dem Internationalen Kammerchor-Wettbewerb statt – Musica Sacra in den geraden, der Kammerchor-Wettbewerb in den ungeraden Jahren. Veranstalter von Musica Sacra International ist der MODfestivals e.V. in Marktoberdorf. Der Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. ist ideeller Träger des Festivals.

 

Alle zwei Jahre, jeweils an Pfingsten, lädt MODfestivals e.V. Ensembles aus verschiedenen Religionsgemeinschaften zu einer musikalischen Begegnung nach Marktoberdorf und die Region Allgäu ein. Das Begegnungsfestival möchte durch die Musik einen Beitrag zum Kennenlernen und Verstehen anderer Kulturen und Religionen leisten. Im Zentrum des fünftägigen Festivals stehen die Konzerte. Es gibt jedoch zahlreiche weitere Veranstaltungen, in denen die Musik und Religionen in unterschiedlichen Formaten und für alle Altersgruppen vorgestellt, diskutiert und erklärt werden.

Programm

Konzerte

 

Die Chöre und Ensembles präsentieren sich in zahlreichen Konzerten in der gesamten Region Allgäu. Dabei gestalten jeweils mindestens drei Musikgruppen ein Konzert. Ziel ist das gemeinsame Musizieren von Buddhisten, Hindus, Juden, Muslimen und Christen. Die Konzerte finden soweit möglich in Kirchen, Synagogen und Moscheen statt.

 

Von Experten gegebene Einführungen tragen zum besseren Verständnis der jeweiligen Programme bei.

 

Ateliers

 

Tiefergehende Einblicke in die Religionen und deren jeweilige Musik ermöglichen die Ateliers. An drei Vormittagen finden jeweils drei Ateliers statt. Jeder dieser öffentlichen Workshops stellt eine Religion in den Fokus. Sie werden konzipiert und geleitet von den teilnehmenden Ensembles. Anhand von Klangbeispielen und kleinen Werken, die gemeinsam gesungen werden, und ergänzt durch Hintergrundwissen, bieten die MusikerInnen den Teilnehmenden einen authentischen Zugang zu „ihrer“ spirituellen Musik.

 

Kinderatelier

 

2020 wurde zum ersten Mal ein Kinderatelier angeboten. An einem Nachmittag können Kinder aller Altersgruppen Lieder aus den verschiedenen Religionen kennenlernen und einstudieren.

Mitwirkende

Ensembles

Bei Musica Sacra International 2024 sind folgende Ensembles dabei:

  • Rezonans, Türkei (Islam)
  • Hatan Ensemble, Deutschland (Buddhismus)
  • Nairobi Chamber Chorus, Kenia (Christentum)
  • Oriental Echo, Deutschland (Christentum)
  • Vox Werdensis, Deutschland (Christentum)
  • Karnataka College of Percussion, Indien (Hinduismus)
  • Daniel Kempin, Deutschland (Judentum)
  • Hashira, Serbien (Judentum)

Festivalchor

 

Alle Singbegeisterten sind eingeladen, im Rahmen des Festivalchores das Festival Musica Sacra International als Sänger*innen aktiv mitzugestalten. Der Chor wird geleitet von Gary Graden, Direktor für Chormusik an der Kathedrale und der Jakobskirche in Stockholm, unterstützt von dem türkischen Chor Rezonans. An vier Tagen erarbeiten die Sänger*innen Werke aus verschiedenen religiösen Hintergründen. Die schwedische Komponistin Agneta Sköld wurde eigens für das Festival beauftragt, ein Gedicht des bengalischen Philosophen Rabindranath Tagore zu vertonen. Das Ergebnis wird im Abschlusskonzert uraufgeführt – ebenso die Vertonung des Lichtverses von Volkan Akkoc, ein Spiritual und die chorische Improvisation mit einigen Ensembles.

 

   Anmeldung zum Festivalchor

Bildungsprogramm

Rahmenprogramm

 

Konzerte im ganzen Allgäu und Gespräche über Religion, Kultur und Musik

 

Das Festival 2024 steht unter dem Motto „Times of Anxiety, Times of Trust. Zeit der Angst, Zeit des Vertrauens“. Acht Ensembles aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen sind vom
17. bis 21. Mai 2024 eingeladen. Mit einem Eröffnungskonzert beginnt das Festival am Freitagabend in der Bayerische Musikakademie Marktoberdorf. Von Samstag bis Montag treten dann die Ensembles in Konzerten im ganzen Allgäu auf.

 

Darüber hinaus werden für die Besucher*innen an den Vormittagen sogenannte Ateliers angeboten, in denen die Musiker*innen der Ensembles über ihre Religion, Kultur und Musik sprechen. Am Abend können sich alle im Cafè Musica treffen. Es wird während der Festivaltage Vorträge, Gottesdienste und eine Podiumsdiskussion geben. Wer das Festival nicht nur besuchen, sondern auch mitmachen möchte, kann im Festivalchor mitsingen, proben, Stücke einstudieren und diese dann im Abschlusskonzert am Dienstagabend präsentieren.

 

Toleranz macht Schule

Die Vermittlung der Religionsinhalte ist ein wichtiger Bestandteil des Festivals. Deshalb begleitet Musica Sacra International ein Bildungsprogramm für Kinder aller Altersstufen. Dessen Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen Wissen über die Religionen zu vermitteln und Vorurteilen vorzubeugen. Über das ganze Jahr hinweg bieten die Veranstalter in Kooperation mit unterschiedlichen Bildungseinrichtungen Veranstaltungen zum Thema Religionen an.