Musica Sacra International

Das Musikfestival der Religionen findet vom 22. bis 26. Mai 2026 in Marktoberdorf statt

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Aktuell

Die nächste Musica Sacra International findet vom 22. bis 26. Mai 2026 statt.

Allgemein

Das interreligiöse und interkulturelle Begegnungsfestival Musica Sacra International findet gewöhnlich im jährlichen Wechsel mit dem Internationalen Kammerchor-Wettbewerb statt – Musica Sacra in den geraden, der Kammerchor-Wettbewerb in den ungeraden Jahren. Veranstalter von Musica Sacra International ist der MODfestivals e.V. in Marktoberdorf. Der Bundesmusikverband Chor & Orchester e.V. ist ideeller Träger des Festivals.

 

Alle zwei Jahre, jeweils an Pfingsten, lädt MODfestivals e.V. Ensembles aus verschiedenen Religionsgemeinschaften zu einer musikalischen Begegnung nach Marktoberdorf und die Region Allgäu ein. Das Begegnungsfestival möchte durch die Musik einen Beitrag zum Kennenlernen und Verstehen anderer Kulturen und Religionen leisten. Im Zentrum des fünftägigen Festivals stehen die Konzerte. Es gibt jedoch zahlreiche weitere Veranstaltungen, in denen die Musik und Religionen in unterschiedlichen Formaten und für alle Altersgruppen vorgestellt, diskutiert und erklärt werden.

Rückblick

»Musica Sacra International«: Verstehen anderer Kulturen und Religionen

Das Festival fand vom 17. bis 21. Mai 2024 in Marktoberdorf statt

 

Hochkarätige Musik aus den großen Weltreligionen und anderen Kulturkreisen präsentierte das Festival Musica Sacra International über Pfingsten vom 17. bis 21. Mai 2024 in Marktoberdorf. Das Begegnungsfestival möchte über den Weg der Musik einen gerade in der heutigen Zeit wichtigen Beitrag zum Kennenlernen und Verstehen anderer Kulturen und Religionen leisten. Musica Sacra International 2024 stand unter dem Motto „Zeit der Angst. Zeit des Vertrauens“.
 

Vom 17. bis 21. Mai 2024 waren acht Ensembles aus fünf Ländern und unterschiedlichen Religionen eingeladen, um gemeinsam in einen musikalischen Dialog zu treten. Ensembles aus dem Buddhismus, Hinduismus, Judentum, Islam und Christentum musizierten gemeinsam in zahlreichen Konzerten im ganzen Allgäu miteinander. Expert*innen-Einführungen vor Ort trugen zum besseren Verständnis der jeweiligen Programme bei. Fünf Tage lang fanden Konzerte, Ateliers, Gesprächsrunden, Vorträge und gemeinsame Feiern statt. Am Freitagabend begann das Festival mit einem Eröffnungskonzert in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf.

 

Ein umfangreiches Rahmenprogramm, bestehend aus dem Bildungsprogramm „Toleranz macht Schule“, verschiedenen Workshops, Vorträgen, Diskussionen und gemeinsamen Gebeten, rundete das Festival ab. Ein Festivalchor unter der Leitung des weltweit renommierten Chorleiters Gary Graden (Schweden) lud alle interessierten Sänger*innen zum Mitsingen und Kennenlernen neuer Chorliteratur ein. Basischor war der preisgekrönte türkische Chor „Rezonans“ aus Istanbul. Einstudiert wurden Werke aus Christentum, Islam und Hinduismus. Eigens für das Festival wurde die schwedische Komponistin Agneta Sköld mit einem Werk beauftragt. Dieses wurde im Abschlusskonzert des Festivals uraufgeführt.

 

Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie auf der Website www.musica-sacra-international.org.

 

Im Jahr 2021 gab es eine hybride Ausgabe des Festivals

 

Nach der coronabedingten Online-Ausgabe des Festivals »Musica Sacra International« im Jahr 2020 fand im Jahr 2021 eine weitere Premiere statt: Eine hybride Ausgabe des Festivals mit insgesamt neun Ensembles. Hierbei wurden die bei der Online-Ausgabe neu erarbeiteten Konzepte in die bereits vorhandenen und bewährten Bestandteile von »Musica Sacra International« integriert, sodass eine Mischung aus Elementen live vor Ort und online im Netz entstand.

 

Pandemiebedingt ging das Festival neue Wege: Es wurde zwar am Pfingstwochenende eröffnet, dauerte dann aber wie gewohnt bis Montag nach Pfingsten, sondern wurde zeitlich entzerrt. Nach der Eröffnung an Pfingsten fand an drei Wochenenden im Juli, August und Oktober »Musica Sacra International« mit Abendkonzerten, Ateliers, Vorträgen, Diskussionen und Gebeten an verschiedenen Orten statt.

 

Zum Auftakt des Festivals gab es ein trilokales, multireligiöses, hybrides Eröffnungskonzert mit Renkei Hashimoto, Misafir und Ars Choralis Coeln. Drei Konzerte fanden dabei parallel und weltweit statt: In Marktoberdorf, Beirut (Libanon) und Buenos Aires (Argentinien). Zusätzlich gab es drei Konzert-Wochenenden in Altenstadt, Kaufbeuren, Marktoberdorf und Memmingen, sowie in Augsburg, die Zuschauer*innen sowohl live vor Ort als auch über einen gleichzeitigen Live-Stream online verfolgen konnten.

 

Darüber hinaus wurde das Bildungsprogramm »Toleranz macht Schule« nach den aktuellen Pandemie-Vorgaben angeboten, das Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bot, sich mit den Besonderheiten der verschiedenen Weltreligionen und Kulturen zu beschäftigen. Zum ersten Mal gab es einen »Weg der Religionen« durch Marktoberdorf, bei dem zusammen mit verschiedenen Religionsgemeinschaften und lokalen Religionsvertretern an vier Stationen in multireligiösen Gebeten und Liedern auf die vier Elemente der Erde aufmerksam gemacht wurde.

 

 

Online-Edition des Musica Sacra International im Jahr 2020

 

Im Jahr 2020 hat Musica Sacra International aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie als Online-Edition stattgefunden. Allen Interessierten wurde auf diese Weise ermöglicht, das Festival an Pfingsten virtuell zu besuchen. Auf Plattformen wie YouTube, Facebook sowie der Website von Musica Sacra konnten so am Pfingstwochenende Konzerte, Moderationen und die Inhalte der Atelierkonzerte von zu Hause aus verfolgt werden. So war es den Besuchern des Festivals genauso wie interessierten Zuhörern aus aller Welt möglich, die Musik der Weltreligionen auf einzigartige Weise zu erleben, wo und wie oft sie möchten. Was ursprünglich als Behelfslösung gedacht war, könnte zukünftig fester Bestandteil der Festivals werden: Denn mit einem digitalen Angebot zusätzlich zum realen Treffen können noch mehr Menschen erreicht werden.

Programm 2024

Konzerte

 

Die Chöre und Ensembles präsentierten sich in zahlreichen Konzerten in der gesamten Region Allgäu. Dabei gestalteten jeweils mindestens drei Musikgruppen ein Konzert. Ziel war das gemeinsame Musizieren von Buddhisten, Hindus, Juden, Muslimen und Christen. Die Konzerte fanden soweit möglich in Kirchen, Synagogen und Moscheen statt.

 

Von Experten gegebene Einführungen trugen zum besseren Verständnis der jeweiligen Programme bei.

 

Ateliers

 

Tiefergehende Einblicke in die Religionen und deren jeweilige Musik ermöglichten die Ateliers. An drei Vormittagen fanden jeweils drei Ateliers statt. Jeder dieser öffentlichen Workshops stellte eine Religion in den Fokus. Sie wurden konzipiert und geleitet von den teilnehmenden Ensembles. Anhand von Klangbeispielen und kleinen Werken, die gemeinsam gesungen wurden, und ergänzt durch Hintergrundwissen, boten die Musiker*innen den Teilnehmenden einen authentischen Zugang zu „ihrer“ spirituellen Musik.

 

Kinderatelier

 

2020 wurde zum ersten Mal ein Kinderatelier angeboten. An einem Nachmittag können Kinder aller Altersgruppen Lieder aus den verschiedenen Religionen kennenlernen und einstudieren.

Mitwirkende 2024

Ensembles

Bei Musica Sacra International 2024 waren folgende Ensembles dabei:

  • Rezonans, Türkei (Islam)
  • Hatan Ensemble, Deutschland (Buddhismus)
  • Nairobi Chamber Chorus, Kenia (Christentum)
  • Oriental Echo, Deutschland (Christentum)
  • Vox Werdensis, Deutschland (Christentum)
  • Karnataka College of Percussion, Indien (Hinduismus)
  • Daniel Kempin, Deutschland (Judentum)
  • Hashira, Serbien (Judentum)

Festivalchor

 

Alle Singbegeisterten waren 2024 eingeladen, im Rahmen des Festivalchores das Festival Musica Sacra International als Sänger*innen aktiv mitzugestalten. Der Chor wurde geleitet von Gary Graden, Direktor für Chormusik an der Kathedrale und der Jakobskirche in Stockholm, unterstützt von dem türkischen Chor Rezonans. An vier Tagen erarbeiteten die Sänger*innen Werke aus verschiedenen religiösen Hintergründen. Die schwedische Komponistin Agneta Sköld wurde eigens für das Festival beauftragt, ein Gedicht des bengalischen Philosophen Rabindranath Tagore zu vertonen. Das Ergebnis wurde im Abschlusskonzert uraufgeführt – ebenso die Vertonung des Lichtverses von Volkan Akkoc, ein Spiritual und die chorische Improvisation mit einigen Ensembles.

 

Anmeldung zum Festivalchor

Bildungsprogramm 2024

Rahmenprogramm

 

Konzerte im ganzen Allgäu und Gespräche über Religion, Kultur und Musik

 

Das Festival 2024 stand unter dem Motto „Times of Anxiety, Times of Trust. Zeit der Angst, Zeit des Vertrauens“. Acht Ensembles aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen waren vom 17. bis 21. Mai 2024 eingeladen. Mit einem Eröffnungskonzert beginnt das Festival am Freitagabend in der Bayerische Musikakademie Marktoberdorf. Von Samstag bis Montag traten dann die Ensembles in Konzerten im ganzen Allgäu auf.

 

Darüber hinaus wurden für die Besucher*innen an den Vormittagen sogenannte Ateliers angeboten, in denen die Musiker*innen der Ensembles über ihre Religion, Kultur und Musik sprechen. Am Abend konnten sich alle im Cafè Musica treffen. Es gab während der Festivaltage Vorträge, Gottesdienste und eine Podiumsdiskussion. Wer das Festival nicht nur besuchen, sondern auch mitmachen wollte, konnte im Festivalchor mitsingen, proben, Stücke einstudieren und diese dann im Abschlusskonzert am Dienstagabend präsentieren.

 

Toleranz macht Schule

Die Vermittlung der Religionsinhalte ist ein wichtiger Bestandteil des Festivals. Deshalb begleitet Musica Sacra International ein Bildungsprogramm für Kinder aller Altersstufen. Dessen Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen Wissen über die Religionen zu vermitteln und Vorurteilen vorzubeugen. Über das ganze Jahr hinweg bieten die Veranstalter in Kooperation mit unterschiedlichen Bildungseinrichtungen Veranstaltungen zum Thema Religionen an.