Wir blicken über unseren Tellerrand nach Europa und in die Welt
Durch internationale Vernetzung können wir Trends und Fragestellungen aufgreifen, die für unsere Mitgliedsverbände wichtig sind. Nur über ein starkes Netzwerk können wir die Interessen der hiesigen Amateurmusik auf europäischer Ebene hörbar machen. Daher ist der BMCO seit 2023 Mitglied bei Amateo, einem europäischen Netzwerk, das die partizipative Kunst und Kultur unterstützt und Verbindungen zwischen Amateurkünstlern in ganz Europa herstellt, und Culture Action Europe, einer europäischen Interessensvertretung, die sich für die Kulturpolitik und die kulturelle Entwicklung in Europa einsetzt. Sie möchten wissen, was sich genau dahinter verbirgt und welchen Mehrwert wir und unsere Mitgliedsverbände daraus ziehen? (Foto:Unsplash/Unsplash/Antione Schibler, Header: Unsplash/Chuttersnap)
Amateo ist ein Netzwerk aus 45 nationalen und regionalen Dachverbänden und Vereinigungen in EU-Staaten und assoziierten Ländern. Es setzt sich seit seiner Gründung 2008 für die Unterstützung und Förderung ehrenamtlicher und partizipativer Amateurkunst ein. Der Austausch innerhalb des Netzwerkes bietet dem BMCO einen einzigartigen Zugang zu einer europäischen Sicht auf die Amateurszene. (Logo: Amateo)
Auf der Konferenz „(HE)ART BEATS!“ im November 2024 befasste sich Amateo mit Kunst und Kultur als globaler Problematik, sowie mit der verbindenden Kraft der Amateurkunst. Das Ergebnis: die „Prague convention 2024“ – eine Vorlage, um Stellung für partizipative Kultur zu beziehen und sie zu unterstützen. (Quelle: Publikation „The Prague convention 2024“ Amateo 2024 / Foto: Unsplash/Martin Krchnacek)
60 Organisationen des europäischen Musiksektors stellen Forderungen an die europäische Kulturpolitik. Um die europäische Diversität und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, solle das musikalische Ökosystem durch geeignete politische und finanzielle Priorisierung gestützt werden. Gefordert wird der Erhalt und die Ausweitung der Initiative „Music Moves Europe“ und eine Erhöhung des Budgets für Musik und Kultur im kommenden Mehrjährigen Finanzrahmen. (Quelle: Amateo 2024 / Foto: Unsplash/Guillaume Perigois)
Der Zugang zu Kunst und Teilhabe an Kultur ist ein grundsätzliches Recht in der EU-Bürgerschaft. Culture Action Europe (CAE) ist europäisches Netzwerk, das diesen Zugang seit 1994 unterstützt. Seine über 190 Mitglieder bilden die politische Stimme des Kultursektors in Europa. Aus dem Netzwerk bezieht der BMCO Analysen und Diskurse über Kunst- und Kulturpolitik sowie Informationen zu europäischen Förderinitiativen. (Logo: Culture Action Europe)
Wie geht es dem Kultursektor angesichts der Krisen unserer Zeit und wie trägt er zu deren Lösung bei? CAE greift in seiner Strategie 2025-2029 drei Schwerpunkte auf: das Netzwerk setzt sich für Richtlinien und Initiativen ein, die kulturgetriebene soziale Innovation unterstützen; für einen Kultursektor, der zur nachhaltigen Entwicklung unseres Planeten beiträgt und für faire Arbeitsbedingungen und Förderungen für Kulturschaffende. (Quelle: Culture Action Europe 2024 / Foto: Unsplash/Patrick Perkins)
Haben Kulturschaffende (immer) eine soziale Verantwortung? Im ersten Webinar zum Stand der Kultur diskutiert das CAE – Netzwerk, wie öffentliche Förderungen auf den kreativen Schaffensprozess wirken. Dass sie einen positiven Effekt haben, zeigen unsere Projektbeispiele. Aber lässt sich Wirkung immer messen? (Quelle: Culture Action Europe 2025 / Foto: Unsplash/Jason Rosewell)
Wie verändert KI das kulturelle Schaffen? Optimistische und kritische Perspektiven von Kulturschaffenden aus Europa kommen im CAE – Webinar zum Thema Digitales & Künstliche Intelligenz überein: KI ist eine technische Entwicklung mit kreativem Potential, das neue Regulierung erfordert. Hier bestehen viele Anknüpfungspunkte für die kulturpolitische Arbeit des BMCO. (Quelle: Culture Action Europe 2025 / Foto: Unsplash/Gabriella Clare Marino)
Georg Hettmann verfügt über langjährige Erfahrung im Vereins- und Verbandsmanagement in der Amateurmusikmusik („Laienmusik“ – wie es auch in Bayern heißt). Als Dirigent von Akkordeonorchestern hat er nicht nur musikalische Leitungskompetenz, sondern auch umfangreiche musikpädagogische Erfahrung im Einzel- und Gruppenunterricht. Darüber hinaus ist er als Jury-Mitglied bei internationalen Akkordeon-Wettbewerben tätig und bringt seine Expertise in die Bewertung von Wettbewerbsbeiträgen ein. Seine umfassende Erfahrung im Veranstaltungsmanagement umfasst die Organisation und Durchführung von Konzerten, Events, Lehrgängen und Seminaren. Zudem hat er weitreichende Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen wie Ministerien, kommunalen Verwaltungen und Kulturämtern gesammelt, wodurch er ein tiefes Verständnis für die relevanten bürokratischen und organisatorischen Abläufe entwickelt hat.
Henrike Schauerte ist Vertreterin der Deutschen Chorjugend (DCJ) bei der European Choral Association (ECA) und hat Erfahrungen im internationalen Kulturmanagement.
Petra Penning, geb. 1983, studierte Historische Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Philosophie (M.A.) in Bamberg und Würzburg. Berufliche Stationen führten sie ins Orchestermanagement der Bamberger Symphoniker, als wissenschaftliche Mitarbeiterin ans Institut für Musik der Universität Würzburg, als freiberufliche Instrumentalpädagogin in die Region Oberfranken und schließlich als Musikalische Leiterin auf die AIDA-Flotte zur Leitung eines international aufgestellten Musiker- und Sänger*innenteams. Die anschließende Tätigkeit als Referatsleiterin Musikbildung an der Landesmusikakademie Sachsen-Anhalt beinhaltete neben lokal und national wirkenden Kursangeboten auch international renommierte Meisterkurse. Die aktuelle Tätigkeit als Generalsekretärin beim AMJ vereint nationale und internationale Tätigkeitsfelder in gleichen Anteilen. Daneben ist sie freiberuflich als Chorleiterin und Kirchenmusikerin in der Region Harz tätig.
Dr. Marcel Wirtz, geboren 1986, ist Wissenschaftler, Gitarrist und Dirigent. Nach dem Abitur studierte er Chemie an der Universität des Saarlandes, wo er 2010 mit dem Schwerpunkt auf fluoreszenzmarkierten Phosphan-Liganden abschloss. Seine Doktorarbeit, die er 2015 erfolgreich abschloss, beschäftigte sich mit der Entwicklung fluoreszenter Werkzeuge zur Untersuchung von Metathesereaktionen auf Einzelmolekülebene. Seit 2015 arbeitet er bei Goodyear S.A. in Luxemburg, zunächst als Postdoktorand im Rahmen eines FNR PPP Grants. Heute leitet er den Bereich Grants & Partnerships und hat zuvor in den Bereichen Compounding und Metrologie umfangreiche Erfahrungen gesammelt.
Neben seiner wissenschaftlichen Karriere ist Dr. Wirtz auch eine engagierte Persönlichkeit im Bereich der Zupf- und Volksmusik. Seit 2017 ist er Präsident des Bund für Zupf- und Volksmusik Saar e.V. (BZVS), nachdem er bereits von 2013 bis 2017 als Vizepräsident tätig war. Auch als Dirigent und Jugendleiter hat er sich im Musikverband eingebracht, unter anderem als Dirigent der Spielgemeinschaft Niederwürzbach/St. Ingbert (2007-2013) und als Jugendleiter des BZVS (bis 2015).
Matthias Balzer war bis zu seinem Ruhestand im Sommer 2021 Kirchenmusikreferent und Leiter der bischöflichen Kirchenmusikschule im Bistum Trier. In dieser Funktion prägte er maßgeblich die kirchenmusikalische Ausbildung und Organisation innerhalb des Bistums. Er ist zudem langjähriger 1. Vize-Präsident des deutschen Chorverbands PUERI CANTORES, sowie des Internationalen Verbands Pueri Cantores (FIPC) und engagiert sich als Vize-Präsident für den Fachbereich Chor im Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO). Zusätzlich ist er im Deutschen Chorverband in der Sektion Pueri Cantores aktiv. Als Präsidiumsmitglied vertritt er den BMCO auch im Board von „Amateo“, einem europäischen Netzwerk für aktive kulturelle Partizipation. Er bringt dort u.a. die Förderung der Amateurmusik mit ein. Besonders wichtig ist ihm in seinem langjährigen Engagement die Vernetzung von Chören und Orchestern auf nationaler und internationaler Ebene, sowie der spartenübergreifende Austausch und das Schaffen von Synergien.